TWC #017: Was ist ein Östrogentest?
Heute in eigener Sache…
Das nächste Meno Meet-up findet in Basel statt.
Was: Wir tauschen ganz entspannt unter uns Frauen über Meno-Symptome und Lösungen aus.
Wann: Donnerstag, 7. September 2023, 19:00
Wo: QuartierOASE, Bruderholzallee 169, 4059 Basel
Wieviel: kostenlos
Anmeldung: Per Email an hello@TheWomenCircle.ch
Wir freuen uns dich persönlich kennenzulernen.
Was ist ein Östrogentest?
Östrogen ist das weibliche Geschlechtshormon, das bei vielen Aspekten der weiblichen Gesundheit eine wichtige Rolle spielt, z. B. bei der Knochengesundheit und der Fortpflanzung.
Wir können drei Hauptformen von Östrogen, die im Körper vorkommen, unterscheiden:
- Östron (E1): Es ist die zweithäufigste Form des Östrogens und wird hauptsächlich in den Eierstöcken nach den Wechseljahren gebildet.
- Östradiol (E2): Das stärkste und am häufigsten im Körper vorkommende Östrogen. Es ist für die meisten physiologischen Östrogenwirkungen verantwortlich.
- Östriol (E3): Das Östrogen mit der schwächsten Wirkung. Es wird vor allem während der Schwangerschaft gebildet.
Mit dem Östrogentest kann deine Ärztin feststellen, ob du in den Wechseljahren bist. Der Test wird aber auch bei Pubertät, Fruchtbarkeit, und Erkrankungen angewendet.
Wann wird welche Form Östrogen gemessen?
Östron (E1) wird gemessen, um das Risiko für Osteoporose nach den Wechseljahren zu beurteilen.
Östradiol (E2) wird gemessen im Rahmen der Reproduktionsmedizin und Gynäkologie.
Östriol (E3): wird gemessen vor allem während der Schwangerschaft gemessen.
Ärztinnen können auch bei folgenden Symptomen einen Östron (E1)- oder Östradiol (E2)- Test empfehlen:
- Unfruchtbarkeit
- Vaginalblutungen nach den Wechseljahren
- Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, nächtliche Schweissausbrüche und unregelmässige Menstruationsblutungen.
- Zyklusstörungen
Wenn du eine Hormontherapie gegen Wechseljahresbeschwerden einnimmst, kann deine Ärztin einen E1- oder E2-Test durchführen, um zu sehen, wie gut die Behandlung wirkt.
Auch Mädchen, deren Geschlechtsorgane sich früher oder später als normal entwickeln, können auf E1 und E2 getestet werden.
E3 wird normalerweise während der Schwangerschaft getestet, wenn es vorübergehend das wichtigste Östrogen ist. Dieser Test wird verwendet, um das Wohlergehen des Fötus zu überwachen. So können anhand des E3-Spiegels bestimmte Fehlbildungen des ungeborenen Kindes diagnostiziert werden, wie z. B. das Down-Syndrom (Trisomie 21) oder Neuralrohrdefekte (z. B. offener Rücken).
Es kann sein, dass du mehrere Tests machen musst, um zu sehen, wie sich dein Östrogenspiegel im Laufe der Zeit verändert.
Östrogen-Testverfahren
Du musst nichts Besonderes tun, um dich auf einen Östrogen-Test vorzubereiten. Du musst vor dem Test nichts essen oder trinken, wie es bei manchen Bluttests der Fall ist. Allerdings solltest du deine Ärztin vor dem Test über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die du einnimmst. Besonders wichtig ist es, deiner Ärztin mitzuteilen, ob du die Pille nimmst oder eine Hormontherapie machst, da dies die Testergebnisse beeinflussen kann.
Die Ärztin kann den Östrogenspiegel im Urin, im Speichel oder im Blut bestimmen.
24-Stunden-Urintest
Für diesen Test gibt dir deine Ärztin oder ein Labor ein Gefäss, indem du 24 Stunden lang Urin sammelst. Deine Ärztin erklärt dir, wie die Proben gesammelt werden und wie du sie aufbewahrst. Die Proben werden dann in der Arztpraxis oder im Labor untersucht.
Bluttest
Das ist der am häufigsten angewandte Test. Bei einem Bluttest entnimmt dir deine Ärztin oder eine andere medizinische Fachkraft etwas Blut aus einer Armvene. Diese Blutprobe wird dann im Labor untersucht.
Ergebnisse des Östrogen-Tests
Was als normaler oder gesunder Östrogenspiegel gilt, hängt von Alter und Geschlecht ab. Bei Frauen hat auch eine Schwangerschaft einen grossen Einfluss auf den Östrogenspiegel. Auch der Zeitpunkt deines Menstruationszyklus kann das Ergebnis beeinflussen. Und in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel im Körper. Dies ist eine Folge des natürlichen Alterungsprozesses.
Hohe oder niedrige Werte einer bestimmten Form von Östrogen reichen nicht aus, um deine Situation zu analysieren. Die Testergebnisse können jedoch helfen, die Ursache für deine Symptome zu finden.
Erhöhte E1- oder E2-Werte können bei Mädchen auf eine verfrühte Pubertät oder bei Mädchen und Frauen auf einen Tumor in den Eierstöcken hinweisen.
Erhöhte E1- und E2-Werte können auch ein Hinweis sein auf:
- Leberzirrhose (Leberschädigung)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Tumoren der Nebennieren
Bei schwangeren Frauen kann ein hoher E3-Spiegel auf ein baldiges Einsetzen der Wehen hindeuten.
Niedrige Östrogenspiegel sind Anzeichen für verschiedene Erkrankungen, z. B:
- Essstörungen
- niedrige Hormonspiegel in der Hirnanhangsdrüse
- Schwangerschaftsabbruch (wenn der Östriolspiegel sinkt)
- Turner-Syndrom (Erbkrankheit, die durch ein abnormales oder fehlendes X-Chromosom verursacht wird)
- unzureichende Funktion der Eierstöcke
Und niedrige Östradiolspiegel (E2) treten auch nach den Wechseljahren auf.
Weitere Tests
Abhängig von den Ergebnissen des Östrogen-Tests und deinen Symptomen kann deine Ärztin weitere Tests empfehlen, um eine Diagnose zu stellen. Ein üblicher Test misst die Konzentration des follikelstimulierenden Hormons (FSH). FSH steuert bei Frauen den Menstruationszyklus und regt die Eizellenproduktion in den Eierstöcken an.
Wir hoffen, dass wir dir einen Überblick über das Thema Östrogentest geben konnten.
In jedem Fall ist es ratsam, eine Fachärztin für Endokrinologie oder Gynäkologie aufzusuchen, wenn die Östrogenwerte im Blut aus dem Rahmen fallen.
Wie immer sind wir hier, um dich bei jedem Schritt auf deinem Weg zu unterstützen.
Geniesse den Sommer und bis zum nächsten Mal!
Melde dich, wenn du Hilfe brauchst. Wir sind für dich da.
Adrian & Joëlle
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