Ursachen für die Wechseljahre
Du weisst nicht, was die Ursachen für die Wechseljahre sind. Hier bekommst du einen Überblick.
Die natürliche Menopause
Die natürliche Menopause ist ein Vorgang, bei dem die Menstruation einer Frau ohne medizinischen Eingriff dauerhaft ausbleibt. Dieser Prozess wird üblicherweise in drei Phasen beschrieben: Perimenopause (Prämenopause), Menopause und Postmenopause.
Wenn die Eierstöcke keine funktionierenden Eizellen mehr besitzen, tritt bei der Frau auf natürlicher Weise die Menopause ein.
Bei der Geburt besitzen die meisten Frauen etwa 1 bis 3 Millionen Eizellen, die im Laufe der Zeit immer weniger werden. Bei der ersten Periode eines Mädchens sind es im Durchschnitt etwa 400’000 Eizellen, und zum Zeitpunkt der Menopause kann eine Frau über weniger als 10’000 Eizellen verfügen. Von diesen sterben die meisten durch einen Prozess namens Atresie ab und ein kleiner Teil geht über den normalen Eisprung (den monatlichen Zyklus) verloren.
Normalerweise ist das Hormon, das für das Wachstum der Follikel (Eizellen) in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus einer Frau verantwortlich ist, das follikelstimulierende Hormon (FSH). Die verbleibenden Eizellen werden gegen FSH resistenter je näher die Wechseljahre kommen. Und damit reduzieren die Eierstöcke ihre Produktion des Hormons Östrogen erheblich und die Menopause tritt ein.
Die medizinisch eingeleitete Menopause
Nicht alle Frauen kommen auf natürliche Weise in die Wechseljahre, manche werden durch medizinische Behandlungen wie Chemotherapie, Strahlentherapie oder Operationen in die Wechseljahre versetzt. Dies wird als medizinisch induzierte Menopause bezeichnet.
Eine chirurgische Menopause liegt vor, wenn die Eierstöcke einer Frau vor der Menopause operativ entfernt werden (so genannte bilaterale Oophorektomie)., was zu einem abrupten Einsetzen der Menopause und oft zu stärkeren Wechseljahrbeschwerden führt als bei einer natürlichen Menopause.
Die bilaterale Oophorektomie, also die chirurgische Entfernung beider Eierstöcke, wird in der Regel zur Behandlung von Krebserkrankungen wie Gebärmutterhals-, Endometrium- und Eierstockkrebs durchgeführt. Sie kann aber auch bei nicht krebsbedingten Erkrankungen wie Gebärmuttermyomen, Endometriose oder Infektionen durchgeführt werden.
Eine Hysterektomie, bei der die Gebärmutter entfernt wird, kann je nach Fall eine bilaterale Oophorektomie beinhalten oder nicht. Wenn die Eierstöcke nicht entfernt werden, führt eine Hysterektomie in der Regel nicht zur Menopause, und die Eierstöcke bleiben im Regelfall weiterhin funktionsfähig.
Weitere Operationen, bei denen beide Eierstöcke entfernt werden können, sind die Abdominalresektion bei Dickdarm- und Enddarmkrebs sowie die totale Beckenexenteration bei wiederkehrendem Gebärmutterhalskrebs.
Bei der Abdominalresektion werden in der Regel der untere Dickdarm und der Mastdarm entfernt. Der Chirurg kann aber auch die Gebärmutter teilweise oder vollständig sowie die Eierstöcke und hinteren Scheidenwand entfernen.
Bei der totale Beckenexenteration entfernt der Chirurg die meisten Beckenorgane, darunter die Gebärmutter, der Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Eileiter, die Scheide, die Blase, die Harnröhre und ein Teil des Enddarms.
Darüber hinaus können medizinische Behandlungen wie Chemotherapie und Beckenbestrahlung die Eierstöcke schädigen und die Menopause einleiten, auch wenn dies nicht bei allen Frauen, die sich diesen Behandlungen unterziehen, der Fall ist.
Als Frau solltest du wissen, dass die Auswirkungen dieser medizinischen Eingriffe auf die Menopause von Frau zu Frau variieren können und nicht in allen Fällen zu dauerhaften Schäden oder einer induzierten Menopause führen.