Meno Health. Clinical Evidence.

TWC #068: Wechseljahre, Wichtige Begriffe, die du kennen solltest

Liebe MHI Leserin

In unserem heutigen Newsletter möchten wir dir helfen, dich besser zurechtzufinden, indem wir dir die wichtigsten Begriffe rund um die Wechseljahre vorstellen. Von der Menopause über die Prämenopause bis hin zu spezifischen Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen – wir erklären, welche Begriffe du wissen musst, um dich gut informiert und vorbereitet zu fühlen.

Wechseljahre (Klimakterium)

Wechseljahre bezeichnen die natürliche hormonelle Umstellung der Frau am Ende ihrer fruchtbaren Phase. Es ist eine Übergangszeit, die mehrere Jahre dauern kann, meist zwischen dem 40. und 65. Lebensjahr. Laut Studien beträgt die durchschnittliche Dauer der Wechseljahre etwa 7.4 Jahre. Der Begriff "Wechseljahre" stammt vom deutschen Wort "Wechsel", was auf die Veränderung von einem Zustand in einen anderen hinweist. Ein gebräuchliches Synonym ist "Klimakterium".

Menopause

Die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Menstruation, nach dem für mindestens zwölf Monate keine ovariell ausgelöste Blutung mehr auftritt. Der Zeitpunkt liegt durchschnittlich im 51. Lebensjahr. Der Begriff kommt aus dem Griechischen: "menos" (Monat) und "pausis" (Ende). Die Menopause markiert das Ende der fruchtbaren Jahre und den Beginn einer neuen Lebensphase. Oft wird der Begriff Menopause fälschlicherweise für die gesamte Phase der Wechseljahre verwendet.

Prämenopause

Diese Phase beginnt oft um das 40. Lebensjahr und ist durch den Beginn des Rückgangs der Hormonproduktion, insbesondere des Progesterons, gekennzeichnet. Veränderungen im Menstruationszyklus wie kürzere oder längere Zyklen und stärkere oder schwächere Blutungen können auftreten. Weitere Symptome sind Spannungsgefühle in den Brüsten, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen und erhöhte Reizbarkeit. Der Begriff setzt sich aus dem Präfix "prä-" (vor) und "Menopause" zusammen.

Perimenopause

Die Perimenopause umfasst die Jahre vor und das Jahr nach der Menopause. In dieser Zeit treten natürliche hormonelle Schwankungen auf, die mehrere Jahre dauern können. Der Menstruationszyklus wird unregelmässiger und es können Monate ohne Menstruation vergehen. Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Müdigkeit und Gewichtszunahme sind häufig. Der Begriff stammt aus dem Griechischen "peri-" (um, herum).

Postmenopause

Ein Jahr nach der letzten Menstruationsblutung beginnt die Postmenopause und endet mit dem Eintritt ins Senium. Der Hormonhaushalt kommt langsam zur Ruhe, was oft zu einer Verbesserung der typischen Beschwerden wie Hitzewallungen führt. Allerdings können neue Symptome wie trockene Schleimhäute, Schlafstörungen und ein erhöhtes Risiko für Osteoporose auftreten. Der Begriff setzt sich aus dem Präfix "post-" (nach) und "Menopause" zusammen.

Hormonersatztherapie (HRT)

Die Hormonersatztherapie ist eine Behandlung zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden durch die Zufuhr von Östrogen und/oder Progesteron. Moderne Präparate nutzen oft bioidentische Hormone, die dem Körper eigene Hormone chemisch ähneln.

Bioidente Hormone 

Der Begriff „bioident“ bedeutet „biologisch identisch“. Bioidentische Hormone sind künstlich hergestellte Hormone, die vom Körper wie körpereigene Hormone verwendet werden. Diese Hormone sind strukturell identisch mit den körpereigenen Hormonen und werden auch als «naturidentisch» oder «körperidentisch» bezeichnet. Sie werden meist aus pflanzlichen Quellen wie Yamswurzeln oder Sojabohnen gewonnen und dann chemisch modifiziert, um die exakte Struktur der menschlichen Hormone zu erreichen. Generell können Östrogene wie 17-beta-Östradiol oder Östriol, Progesteron, Testosteron, DHEA, Melatonin, Schilddrüsenhormone als bioidentische Hormone verordnet werden - also fast alle Hormone, die im gesunden Körper vorkommen.

Phytoöstrogene

Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die eine östrogenähnliche Wirkung haben. Sie sind in Lebensmitteln wie Soja, Leinsamen und Rotklee enthalten und können helfen, Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Der Begriff setzt sich aus „phyto-„ (Pflanze) und „Östrogene“ zusammen.

Hitzewallungen

Hitzewallungen sind plötzliche, intensive Wärmegefühle, die oft mit Schweissausbrüchen und Herzklopfen einhergehen. Sie betreffen etwa 75% der Frauen in den Wechseljahren und können sehr belastend sein.

Schlafstörungen

Schlafprobleme, oft durch nächtliche Hitzewallungen verursacht, sind häufig in den Wechseljahren. Sie können zu erhöhter Müdigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsproblemen führen.

Stimmungsschwankungen

Hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre können emotionale Instabilität verursachen. Stressmanagement und eine gesunde Lebensweise können hilfreich sein, manchmal ist auch medikamentöse Unterstützung notwendig.

Vaginale Trockenheit (Atrophie)

Dies bezeichnet die Ausdünnung und Trockenheit der Vaginalschleimhaut aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels. Symptome sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, häufige Infektionen und Juckreiz.

Osteoporose

Der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren kann zu einer Abnahme der Knochendichte und einem erhöhten Osteoporoserisiko führen. Prävention umfasst Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr sowie regelmässige Bewegung.

Gewichtszunahme

Viele Frauen bemerken eine Zunahme des Körpergewichts, insbesondere im Bauchbereich. Dies kann durch hormonelle Veränderungen und einen langsameren Stoffwechsel bedingt sein. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung sind wichtig.

Selbstfürsorge

Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der es besonders wichtig ist, auf sich selbst zu achten. Massnahmen wie eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmässige Bewegung und Stressbewältigungstechniken können das Wohlbefinden erheblich verbessern.

Das Verständnis der verschiedenen Begriffe, die diese Lebensphase prägen, ist ein erster Schritt, um die Veränderungen besser zu bewältigen. Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und dich bei Bedarf ärztlichen Rat holst. Es gibt viele Wege, die Lebensqualität während der Wechseljahre zu verbessern, sei es durch Lebensstiländerungen, alternative Therapien oder, wenn nötig, medikamentöse Unterstützung.

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