TWC #075: Erste Anzeichen der Wechseljahre: So erkennst du die Veränderungen
Oh je, sind das schon die Wechseljahre? Wer die ersten Anzeichen kennt, kann diesen Übergang besser bewältigen. Auch wenn jede Frau ihre eigenen Erfahrungen macht, gibt es einige allgemeine Symptome, die den Beginn der Wechseljahre ankündigen, die in der Regel ab Mitte 40 einsetzen. Im Folgenden gehen wir auf diese Anzeichen näher ein, damit du dich informiert und gestärkt fühlst.
1. Menstruationsunregelmässigkeiten: Das erste Signal der Veränderung
Eines der deutlichsten Anzeichen dafür, dass die Wechseljahre bevorstehen, ist eine Veränderung deines Menstruationszyklus. Wenn du bemerkst, dass deine Periode unregelmässig wird, ist das oft das erste Anzeichen dafür, dass dein Körper in die Wechseljahre kommt. Das kann bedeuten:
- Unregelmässige Regelblutungen: Deine Periode kommt vielleicht häufiger oder in grösseren Abständen als sonst.
- Kürzere oder längere Zyklen: Bei manchen Frauen sind die Zyklen entweder ungewöhnlich kurz oder länger.
- Ausbleibende Perioden: Es kann vorkommen, dass eine Periode ganz ausbleibt, was verwirrend sein kann, aber ein natürlicher Teil dieser Phase ist.
Diese Veränderungen treten auf, weil die Eierstöcke weniger Östrogen produzieren, das Hormon, das deinen Menstruationszyklus reguliert. Es ist wichtig, deinen Zyklus in dieser Zeit zu beobachten, denn wenn du das Muster verstehst, kannst du besser einschätzen, was auf dich zukommt.
2. Hormonelle Symptome: Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen
Die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kann eine Reihe von körperlichen und emotionalen Symptomen hervorrufen, die Frauen oft unvorbereitet treffen. Zu den häufigsten hormonell bedingten Symptomen gehören:
- Hitzewallungen und Schwitzen: Es kann sein, dass du plötzliche Hitzewellen erlebst, oft gefolgt von starkem Schwitzen. Diese können tagsüber oder nachts auftreten und zu nächtlichen Schweissausbrüchen führen.
- Stimmungsschwankungen und Gereiztheit: Schwankungen des Hormonspiegels, insbesondere des Östrogens, können sich auf deine Stimmung auswirken. Du fühlst dich vielleicht reizbarer, ängstlicher oder sogar traurig, ohne dass es dafür einen offensichtlichen Grund gibt.
Diese hormonellen Symptome gehören zu den lästigsten, aber zu wissen, dass sie ein normaler Teil des Prozesses sind, kann helfen, Strategien zu finden, um damit umzugehen.
3. Schlafstörungen: Nächtliche Schweissausbrüche und Schlaflosigkeit
In den frühen Wechseljahren kann sich das Schlafverhalten stark verändern. Viele Frauen berichten, dass sie Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Die häufigsten Schlafprobleme sind:
- Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen: Schlaflosigkeit ist ein weit verbreitetes Problem, bei dem selbst kleine Störungen dazu führen können, dass man stundenlang wach liegt.
- Häufiges nächtliches Aufwachen: Du wachst vielleicht mehrmals in der Nacht auf, oft aufgrund von Hitzewallungen oder nächtlichem Schweissausbruch.
Guter Schlaf ist wichtig für Körper und Geist. Wenn du diese Störungen frühzeitig behebst, kannst du längerfristigen Schlafproblemen vorbeugen.
4. Veränderungen der Schleimhäute: Vaginale Trockenheit und mehr
Durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren kann es zu Veränderungen der Schleimhäute kommen, insbesondere im Vaginalbereich. Viele Frauen empfinden das als unangenehm. Zu diesen Veränderungen können zum Beispiel gehören:
- Vaginale Trockenheit: Du bemerkst vielleicht einen Mangel an Feuchtigkeit, was zu Unbehagen beim Geschlechtsverkehr oder bei alltäglichen Aktivitäten führen kann.
- Trockenheit in anderen Bereichen: Manche Frauen leiden auch unter Trockenheit in den Augen, im Mund, im Hals oder sogar an den Nägel.
Wenn die vaginale Trockenheit lästig wird, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, von rezeptfreien Feuchtigkeitscremes bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten, die dir helfen können, dich wohler zu fühlen.
5. Körperliche Veränderungen: Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen
Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann sich der Stoffwechsel verlangsamen, was zu Veränderungen in deinem Körper führt, die du spüren kannst. Zu den häufigsten Veränderungen gehören:
- Leichte Gewichtszunahme: Viele Frauen legen in den Wechseljahren vor allem im mittleren Bereich an Gewicht zu. Das liegt oft an den hormonellen Veränderungen und dem langsameren Stoffwechsel.
- Wassereinlagerungen: Es kann sein, dass du aufgrund von Wassereinlagerungen geschwollen bist, vor allem an den Händen, Füssen oder Beinen.
Diese Veränderungen können schon frustrierend sein. Aber keine Sorge, mit einer gesunden Ernährung und regelmässiger körperlicher Aktivität kannst du die Symptome in den Griff bekommen.
6. Psychologische Symptome: Stimmungsschwankungen und geistige Erschöpfung
Die Wechseljahre können nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Auswirkungen haben. Es kann sein, dass du dich emotionaler fühlst als sonst und dass du psychische Symptome entwickelst, wie zum Beispiel:
- Stimmungsschwankungen: In den Wechseljahren kann es zu Stimmungsschwankungen kommen – von Reizbarkeit bis hin zu Traurigkeit.
- Erhöhte Reizbarkeit: Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen früher nicht gestört haben, die plötzlich aber ganz schön überwältigend wirken können.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Die hormonellen Veränderungen können dazu führen, dass du dich geistig etwas neblig fühlst oder Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren. Das kann auf den ersten Blick etwas frustrierend sein.
Wenn du die Symptome frühzeitig erkennst, kannst du etwas dagegen tun. Manche Frauen merken, dass ihnen Veränderungen im Lebensstil helfen, zum Beispiel mehr Achtsamkeit und Entspannungsübungen. Andere wenden sich an ihre Ärztin.
7. Andere häufige Anzeichen: Vermehrtes Urinieren und veränderte Libido
Es gibt noch ein paar andere Anzeichen für die Wechseljahre, die eigentlich nichts mit den Hormonen in deinem Körper zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel:
- Häufiges Urinieren: Vielleicht bemerkst du ja, dass sich dein Harndrang verstärkt, obwohl du gleich viel getrunken hast wie sonst.
- Müdigkeit oder mangelnde Motivation: Das Gefühl, müde zu sein oder keine Energie zu haben, ist weit verbreitet und kann auch zu emotionalen Problemen führen.
- Veränderungen der Libido: Es ist ganz normal, dass das sexuelle Verlangen nachlässt. Das gehört einfach dazu, wenn du in den Wechseljahren bist.
Diese Symptome lassen sich durch verschiedene Massnahmen in den Griff bekommen. Dazu gehören Anpassungen des Lebensstils, medizinische Behandlungen und Selbstfürsorgestrategien.
8. Die individuelle Natur der Wechseljahrsbeschwerden
Es ist wichtig zu bedenken, dass die Wechseljahre für jede Frau anders sind. Bei manchen Frauen zeigen sich die ersten Anzeichen schon mit Mitte 40, bei anderen erst später. Ausserdem sind die Symptome von Frau zu Frau unterschiedlich stark und kommen auch in ganz unterschiedlichen Kombinationen vor.
Jede Frau reagiert anders auf diese Lebensphase. Was du erlebst, kann sich von dem unterscheiden, was andere durchmachen. Es ist eine gute Idee, deine Symptome aufzuschreiben mit unserem Menopause Symptom Checker und mit deiner Ärztin zu sprechen. So kannst du besser verstehen, was bei dir persönlich in den Wechseljahren passiert.
Wenn du diese Anzeichen bemerkst, nimm dir die Zeit, auf deinen Körper zu hören und die Unterstützung zu suchen, die du brauchst. Deine Reise durch die Wechseljahre ist etwas ganz Persönliches. Aber mit dem richtigen Handwerkszeug kannst du sie mit Zuversicht meistern.